Die Wellen der Morgendämmerung
Der Pottwal schneidet durch die Seine
und trägt alle Tiere auf seinem mächtigen Rücken.
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Das Wasser glitzert im Mondlicht. Als hätte die Stadt ihre Kleider abgelegt, um darin einzutauchen. Der Fluss regt sich mit einem Strudel, der einige Sekunden anhält. Eine kurze Pause, und dann beginnt der Strudel erneut. Wie eine geheimnisvolle Note, die am Grund verborgen ist. Eine seltsame Vibration. Passanten bleiben stehen, um zuzusehen. Plötzlich erscheint eine Gestalt im Walzer. Ein Tier. Sie erhaschen einen Blick auf seinen Kopf, der aus den Tiefen der Seine auftaucht. Eine flüchtige Erscheinung, die die Neugier der Zuschauer noch mehr weckt.
Die Zungen wagten. Die Leute fragen sich, was dieses Wesen dort macht. Es ist ungewöhnlich, Tiere in diesem Fluss verloren zu sehen. Ein weiterer Sprung. Jetzt ist die Hälfte dieser kostbaren Fleischmasse zu sehen. Als ob es gekommen wäre, um eine Botschaft zu überbringen. Die Luft wird sofort aufgewühlt, geflutet mit einem Duft, einer neuen Note, die die Menge wiedererweckt. Ist der Wal der Geber dieses geheimnisvollen Geschenks? Einige Leute fragen sich. Auf jeden Fall genießen sie alle diesen süßen, durchdringenden Duft, der durch ihre Nase eindringt.
Die Strömung leckt am Körper des Wals, wiegt seine Bewegungen. Der Wal springt erneut, diesmal mit neuer Kraft. Sein ganzer Körper rollt sich auf, ein glänzendes Leder, das im silbernen Licht des Mondes explodiert. Eine Bewegung, die die Seine aufwühlt und Wellen über die Menge spritzen lässt. Es belebt sie. Es gibt einen neuen Duft im Wasser. Die Seine gibt neue Noten von sich. Ein Geruch, der immer mehr Menschen anzieht.
Die Seine, eine riesige Parfümflasche, offen in der Nacht, im Herzen von Paris.
Die Tiere beginnen zu singen und zu tanzen, im Glanz eines neuen Winds, als ob sie vom Duft der Freiheit getragen werden. Die Nacht strahlt in beispielloser Schönheit zum Klang des Liedes der wilden Fauna, Paris badet und atmet eine neue Luft. Der Morgen klopft an die Tür. Das Leben entdeckt die leuchtende Note eines anderen Gesichts.
Ein Panther kommt tanzend mit einem Bären an. Ihr sinnlicher Walzer verströmt einen einzigartigen Duft. Ein Pferd trabt in Begleitung einer Katze, sein Fell erfüllt die Luft mit einem berauschenden Aroma. Ein Löwe hüpft hinter einem Schwarm Spatzen her, zusammen singen sie ein fröhliches Lied. Ein Hirsch kommt vorbei, geschmückt mit einer Krone aus Blumen, deren Düfte an eine Reise voller Abenteuer erinnern. An seinen Geweihen hängt ein Skorpion mit einem Schwanz, der im Glanz eines geheimnisvollen Buchstabens M badet. Als Nächstes kommt ein Dromedar, mit einem Adler, der auf seinem Höcker sitzt... Der Wal verlangsamt seine Bewegungen. Man kann ihn sehen, wie er auf dem Wasser auf dem Rücken schwebt, wie ein weiches, einladendes Bett aus Seide.
Die Spatzen hüpfen darüber und landen auf seinem breiten Rücken. Einen Moment später folgt der Adler. Und so weiter und so fort, alle Tiere reiten jetzt auf dem Wal, wie eine massive Piroge, die die Seine hinuntertreibt.
